Die Fischerei
Wilde Fische
Wildkultur- der wilde Ursprung einer Fischzucht
Jeder Fisch der Wildkultur ist ein Nachkomme eines frei lebenden Wildfang-Fisches aus dem Ausseerland und wächst in kristallklarem Gebirgswasser und einem der unberührten Wildnis sehr nahe kommenden Umfeld auf.
Zur Gewinnung der wilden Gene werden alljährlich im November beim Lechfischen Mutterfische aus der Seepopulation gefangen. Dabei werden die Fische traditionell mit Plätte und Zugnetz aus dem See geholt, um sie schonend abzustreifen, wie die Entnahme des Eimaterials genannt wird. Die Mutterfische werden anschließend wieder in die freie Wildbahn entlassen, während das Eimaterial in unsere Bruteinsätze gelangt.
Sind die Nachkommen groß genug, übersiedeln sie in weitläufige Becken. Da ihre wilden Gene sie zu energiereichen Lebewesen machen, muss die Natur in diesen Becken kopiert werden und sich die gesamte Aufzucht und artgerechte Ernährung an ihren Grundsätzen orientieren.
Jeder Wildkultur -Fisch lebt mehr als zwei Jahre im kalten, sauerstoffreichen Quellwasser und in extensiver Haltung.
Fische der Wildkultur
Saibling
Eine ganz besondere Kreuzung ist unser Wildkultur-Saibling. Der Mutterfisch ist ein waschechter Grundlseer Seesaibling und das Heimatgebiet des männlichen Bachsaiblings ist das Murtal in der Steiermark.
Durch den Raubfischeinschlag des Bachsaiblings hat dieser Fisch ein etwas festeres Fleisch und fühlt sich in unseren stark durchströmten Becken an der Riedlbachtraun besonders wohl.
See- /Bachforelle
Zur Laichzeit im Herbst werden die Forellen an ihren Laichplätzen am Grundlsee gefangen und abgestreift. Die gewonnenen Eier dienen als Grundlage für unsere Wildkultur-Forellen.
Ausgehend von unserem Bruthaus in Gößl, wo die Fische auf zehn bis 15 Zentimeter heranwachsen, siedeln sie anschließend in unsere Teiche in Kainisch, wo diese Raubfische zu hervorragenden Speisefischen heranwachsen.
Seesaibling
Sowohl Mutter als auch Vater sind Grundlseer Seesaiblinge, welche beim sogenannten Lechfischen an der Zimitzbachmündung aus dem Grundlsee gefangen und abgestreift werden. Um nachhaltig zu wirtschaften, werden die Mutterfische wieder in den See zurückgesetzt.
Geschmacklich kann sich der nur sehr langsam wachsende Wildkultur-Seesaibling beinahe mit dem echten Grundlseer Wildfang messen.
Wildfang – Wilder als bio
Wildfang-Fische sind rar und zählen zu den natürlichsten und begehrtesten Lebensmitteln, die Österreich zu bieten hat. Wildfang garantiert Fisch in seiner ursprünglichsten Form. Er wächst vom Ei bis zum Fang in freier Wildbahn ohne Einflussnahme auf Ernährung, Fortpflanzung und Verhalten heran.
Im besten und saubersten Trinkwasser gedeihen die Wildfänge mehr als drei Jahre, damit sie sich mindestens einmal natürlich fortpflanzen, eine nachhaltige Bestandssicherung garantieren und ihre Mindestgröße erreichen können. Letzteres wird über die Maschenweite der Netze strikt kontrolliert.
Natur und Nachhaltigkeit bestimmen den Umfang des Fanges. Den Seen wird nur so viel entnommen, wie wieder nachwächst. Die völlig naturbelassenen Fische des Wildfangs sind einzigartig und bestechen durch höchste Qualität. Mehr Natur geht nicht.
Die Natur bestimmt beim Wildfang den Takt, so sind Schwankungen in der Menge oder Abweichungen der Fangzeiten völlig normal.
Wildfang-Fische
Grundlsee-Saibling
Die Zeit des Grundlsee-Saiblings sind die herbeigesehnten Monate Juli und August – so schmeckt der Sommer im Ausseerland!
Reinanke
Die edle Reinanke ist die Hauptfischart im Hallstätter See und zeichnet sich durch sehr helles, feines Muskelfleisch aus.